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Kulturpreis Bayern für den Bayreuther Ingenieur Dr.-Ing. Thomas Ritter
Mitteilung, 10.11.2020
Für seine Dissertation am ingenieurwissenschaftlichen Lehrstuhl für Funktionsmaterialien der Universität Bayreuth erhält Dr.-Ing. Thomas Ritter den Kulturpreis Bayern der Bayernwerk AG. Vorgeschlagen hatte ihn sein Doktorvater, Prof. Dr.-Ing. Ralf Moos, der den Preisträger nicht nur als einen „hochqualifizierten und sehr fachübergreifend denkenden Ingenieur“ beschreibt, sondern auch als hervorragenden Teamplayer. Von daher ist der Preis, so Lehrstuhlinhaber Prof. Moos, eine Auszeichnung für das gesamte Sensorik-Arbeitsteam.
In diesem Jahr findet die Verleihung des Kulturpreises Bayern pandemiebedingt in digitaler Form statt und ist damit zum ersten Mal einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Interessierte schalten sich
am Donnerstag, 12. November 2020, um 19 Uhr unter www.bayernwerk-live.de/kulturpreis-bayern
live dazu. Auch die regionalen TV-Sender Mainfranken, Oberfranken, Oberpfalz, Regensburg und Niederbayern übertragen die Preisverleihung live. Den Kulturpreis Bayern verleiht das Bayernwerk zusammen mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst. Neben dem Bayreuther Ingenieur Dr.-Ing. Thomas Ritter erhalten 32 weitere Absolventinnen und Absolventen bayerischer Hochschulen und Universitäten den Kulturpreis Bayern in der Sparte Wissenschaft.
Dr.-Ing. Thomas Ritter hat neuartiges Sensorprinzip entwickelt
Wenn Abgase aus Verbrennungsmotoren gereinigt werden, braucht es genaue und zuverlässige Gassensoren. Mit der Entwicklung eines dafür neuartigen Sensorprinzips hat sich der Bayreuther Ingenieur Dr.-Ing. Thomas Ritter in seiner Promotion beschäftigt. „Die Arbeit geht sehr weit über Umfang und Qualität einer üblichen ingenieurwissenschaftlichen Arbeit hinaus. Dass die Dissertation von so außergewöhnlicher Qualität ist, liegt daran, dass Dr.-Ing. Thomas Ritter vereinfachende Formeln nicht als gegeben hingenommen hat, wie vielleicht manch anderer Forscher das vielleicht getan hätte, sondern er hat sich tiefgehend in die elektrochemischen Vorgänge und in die Simulation eingearbeitet und beides sehr weit durchdrungen“, sagt Prof. Dr.-Ing. Ralf Moos, Lehrstuhlinhaber für Funktionsmaterialien und Ritters Doktorvater. Typisch für seinen Doktoranden sei auch, dass die Dissertation zu keiner Zeit „abgearbeitet“ wurde. Vielmehr habe er Arbeitsergebnisse stets kritisch hinterfragt. Bemerkenswert sei auch, dass der junge Forscher bereits als Doktorand großes Ansehen in der Fachwelt gewonnen habe, so Moos. Die Forschungsarbeiten zu Ritters Dissertation wurden im Rahmen eines DFG-Projekts von 2015 bis 2019 am Lehrstuhl für Funktionsmaterialien der Universität Bayreuth durchgeführt.
„Dass meine Dissertation mit einem solch renommierten Preis ausgezeichnet wird, ist eine tolle Würdigung der vollbrachten Forschungsleistung. Abgesehen davon, dass die Arbeit am Bayreuther Lehrstuhl für Funktionsmaterialien ohnehin Spaß gemacht hat und sehr spannend war, denke ich, dass mit dem Preis auch die Arbeit geehrt wird von denen, die mitgewirkt haben: Forscherinnen und Forscher der Universität Bayreuth und anderer Institute“, erklärt Dr.-Ing. Thomas Ritter. Der 30jährige gebürtige Dessauer arbeitet nun als Entwicklungs- und Projektingenieur bei der H+H Engineering und Service GmbH in Sonnefeld, die Abgasnachbehandlungssysteme für stationäre und marine Applikationen plant, in Betrieb nimmt und wartet. „Meine Zeit an der Uni Bayreuth hat mich daher thematisch schon bestens auf meinen Arbeitsplatz vorbereitet. Darüber hinaus kann ich mich hier im neuen Team diszipliniert und fokussiert einbringen, mit Eigenschaften also, die ich unter anderen während meiner Dissertation erworben habe.“
Eine Auszeichnung mit Geschichte
Seit mehr als 60 Jahren setzt sich das Bayernwerk für kulturelles und wissenschaftliches Engagement ein und würdigt es mit dem Kulturpreis Bayern. Erstmals wurde der Preis 1959 verliehen. Seit 2005 vergibt das Bayernwerk die Auszeichnung bayernweit zusammen mit dem Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst. Alle Preisträgerinnen und Preisträger erhalten die Bronzestatue ‚Gedankenblitz‘ und ein Preisgeld. Während eine Fachjury die fünf Kunstpreisträger auswählt, benennen die staatlichen bayerischen Hochschulen und Universitäten ihre besten Absolventinnen und Absolventen sowie Doktorandinnen und Doktoranden. Weitere Informationen gibt es hier: www.bayernwerk.de
Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Ralf Moos
Lehrstuhlinhaber
Lehrstuhl für Funktionsmaterialien
Fakultät für Ingenieurwissenschaften
Universität Bayreuth
Telefon: 0921 / 55-7400
E-Mail: ralf.moos@uni-bayreuth.de